Werkgeschichte

Vorbilder und künstlerische Anfänge 

Der Maler und Bildhauer Sepp Orgler (1911-1943), der Bruder der Mutter 

 

"Rückblickend muss ich sagen, dass Orgler über meine Lehrjahre hinaus die wichtigste lenkende Kraft in meinem Leben war. Als er am 2. März 1943 in Russland fiel, war ich noch nicht dreizehn Jahre alt. Mit vierzehn war ich finster entschlossen, Maler oder Bildhauer zu werden."

 

 

 

 

 

 

Studium an der Akademie Wien 1948-52

 

 

 

 

 

 

Herbert Boeckl im Kreise seiner Schüler, ganz rechts Sepp Orgler (Foto: Nachlass Sepp Orgler)

 

 

"Aus Orglers Notizheften lernte ich Boeckl und einiges von seiner Lehre kennen, lange bevor ich im Sommer 1948, meinen ganzen Mut zusammennehmend, nach Wien fuhr und den Meister in seinem Atelier in der Argentinierstraße besuchte, um ihm einige Zeichnungen von Feldarbeitern zu zeigen und seinen Rat einzuholen.“

 

Arles und Saint Rémy, 1952/53

 

 

 

„Dass ein Maler nicht von ungefähr nach Arles geht, bedarf ja keines besonderen Hinweises. Während ich zeichnend die Stadt Arles und ihre Umgebung durchstreifte, stieß ich immer wieder unversehens auf Teilmotive oder Motivteile aus Bildern Van Goghs und wunderte mich, wo der Rest blieb, bis ich ihn, irgendwo abseits und unscheinbar, auch entdeckte. Wie unter einem mächtigen Sog waren die in der realen Landschaft weit auseinanderliegenden »Bausteine« in seinen Bildern zusammengerückt, aus der Ferne herangeholt und in einen neuen Zusammenhang eingeschmolzen. Dabei waren die Details oft mit einer überraschenden Treue wiedergegeben, wie überhaupt der Realitätsgehalt seiner Malerei viel stärker ist, als ich gedacht hatte. Selbst die abenteuerlichen Wolkengebilde in seinen Landschaften aus Saint-Rémy, die ich für das Ergebnis expressionistischer Exaltation gehalten hatte, sollte ich bald mit eigenen Augen sehen.“

 

Academie André Lhote Paris 1957

Wilfried Kirschl, Feuerschiff im Hafen von Le Havre, 1957 

 

 

La Rochelle 1959 - Entdeckung des Lichts

 Annäherung an die Monochromie -

Weiße Stilleben 1960/61

Wilfried Kirschl, Weißes Stilleben, 1960

 

 

 

Nischenstilleben 1964/65

New York City 1967